Augenlidplastik

Definition Augenlidplastik

Die Blepharoplastik (Augenlidplastik) wird genutzt, um überschüssiges Fett oder überschüssige Haut an den Augenlidern zu entfernen. Die sogenannten Schlupflider und Tränensäcke können so operativ korrigiert werden.

Nach der Entfernung des überschüssigen Fettes und der Modellierung und Straffung der Haut und Muskeln werden die gesetzten Schnitte an den Lidern mit feinen Nähten geschlossen.


 

Wann erfolgt der Eingriff einer Augenplastik? Ursachen und Symptome

Aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses, häufigem Sonnen, einer ausgeprägten Mimik, Veranlagung oder ungesunder Ernährung können hängende Oberlider (Schlupflider) oder Vorwölbungen des Fettgewebes der Unterlider (Tränensäcke) entstehen. Dies lässt Ihr Gesicht müder und erschöpft aussehen.

Wenn Sie den Veränderungen entgegenwirken und Ihr Erscheinungsbild verjüngen möchten, bietet sich die Augenplastik an. Bei einer Gesichtseinschränkung durch Schlupflider ist die Korrektur ebenfalls zu empfehlen, um eine Verbesserung anzustreben.


 

Wie finde ich den richtigen Arzt für eine Augenplastik?

Den richtigen Arzt zu finden ist wie bei allen Operationen, die zu einer ästhetischen Veränderung des Körpers führen, Vertrauenssache. Sie sollten einen Operateur wählen, der sich neben der formellen operativen Facharztkenntnis und der Erfahrung im Bereich der Gesichtschirurgie mit Ihrem individuellen Anliegen auseinandersetzt.

Das Behandlungskonzept muss auf Sie und Ihre Problemzone angepasst werden, da es in diesem Bereich durch unterschiedliche Ausprägungen keine Standardlösungen gibt. Wenn Sie bei einem Erstgespräch das Gefühl haben, dass man Sie nicht ausreichend berät oder das Gesamtbild Ihres Gesichts nicht berücksichtigt, sollten Sie eine zweite Meinung einholen. Eine spätere Disbalance durch gestraffte und nicht gestraffte Gesichtsbereiche kann störender wirken als die Alterserscheinungen.

Auch sollten Ihnen Alternativen zur Operation genannt werden und alle Möglichkeiten erläutert werden.


 

Die Diagnose für eine Augenlid-Operation

Wie auch bei der Faltenbehandlung mit nicht-invasiven Methoden achten wir darauf, dass das Gesamtbild des Gesichtes durch eine Korrektur eines Bereiches nicht zu einer Disbalance im Aussehen führt. Dies wird die Gesichts- und Mimikanalyse geklärt. Es kann sein, dass ein zusätzliches Stirnlifting (bei abgesunkenen Braunen) oder eine Mittelgesichtsstraffung (bei Erschlaffung der Wangenweichteile) von Nöten ist.


 

Zahlt die Krankenkasse die Augenlid-Operation?

Im Falle einer rein ästhetischen Korrektur werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen. Falls der Eingriff aus medizinischen Gründen erfolgen muss (etwa bei Einschränkungen des Sichtfeldes) muss ein Antrag auf Übernahme gestellt werden. Die Zusage hängt von der Beurteilung der Notwendigkeit durch die Krankenkasse ab.


 

Risiken einer operativen Entfernung von Schlupflidern und Tränensäcken

Die Risiken liegen in Infektionen, Heilungsstörungen, Narbenbildung, Nachblutungen mit Blutergüssen und vorübergehenden Gefühlsstörungen im Wundbereich.

Bei der Unterlidstraffung besteht zudem das Risiko einer Verziehung des Lidrandes (Ektropium) durch erhöhte Spannung und erfordert eine Pflasterbehandlung oder eine Nachoperation.


 

Gibt es eine Alternative zur Augenlid-Operation

Je nach Ausbildungsgrad der Falten, den Schlupflidern oder der Tränensäcke kommt in der Regel nur eine Operation für eine erfolgreiche Korrektur in Frage.

Lassen Sie sich in jedem Fall von Ihrem Operateur beraten, ob eine nicht-invasive Methode in Ihrem Fall in Frage kommt.


 

Vorbereitung auf die Augenlid-Operation

Wir empfehlen Ihnen für einen komplikationslosen Verlauf vier Wochen vor und nach der Operation auf Alkohol und Nikotin zu verzichten. Ebenso ist bis 6 Wochen nach der OP intensive sportliche Betätigung zu unterlassen, da es sonst zum Zerreißen kleiner Blutgefäße mit nachfolgender Blutung kommen kann.

Verzichten Sie am Tag der OP auf jegliche Schminke und Cremes, da sonst die betroffenen Stellen nicht gut desinfiziert werden können.


 

Klinikaufenthalt

Die Behandlung erfolgt in der Regel ambulant mit einer lokalen Betäubung oder Vollnarkose. Um allerdings nach der Entfernung der Tränensäcke eine umfassende Überwachung zu gewährleisten, empfehlen wir allen Patienten, eine Nacht in unserer Klinik zu verbringen. Hier ist die lückenlose Kühlung mit feuchten Kompressen bei geschlossenen Augen gewährleistet. 


 

Ablauf der Operation zur Lidkorrektur

Je nach Ausprägungsgrad werden zwei Techniken angewandt:

Transconjunctivale Technik: Schnitt von innen durch die Bindehaut ohne äußere Narbe bei geringem Hautüberschuss und nicht erschlafftem Lidbändchen zur Fettumverteilung.

Subciliarer Schnitt: Bei vorliegendem Hautüberschuss und erschlafftem Lidbändchen wird der Schnitt an der Haut außen direkt unterhalb der Wimpern gesetzt. Zusätzlich zur Fettumverteilung ist eine Straffung des Lidbändchen und des ringförmigen Schließmuskels, die Stabilisierung der Muskeln und gegebenenfalls die Anhebung der Augenbrauen erforderlich.


 

Nach der Operation der Augenlider

Für die Genesung werden die Augen mit einer Salbe befeuchtet und die Wunde mit einem Verband bedeckt und gekühlt. Sie sollten Ihren Kopf für einige Tage erhoben halten und auch in leicht sitzender Position schlafen. Eine Kühlung mit Kompressen wird empfohlen.

Bei Schmerzen oder Unbehagen durch mögliches Brennen der Lider kann ein leichtes Schmerzmittel eingenommen werden.

Sie müssen in den ersten Wochen nach der Operation mit verstärktem Tränenfluss und erhöhter Lichtempfindlichkeit rechnen. Nach 5 – 10 Tage werden sich Blutergüsse bilden, die Schwellungen sollten nach 2 – 4 Wochen zurückgehen.

Nach etwa einer Woche werden die Fäden gezogen und Sie können Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen. Auf intensiven Sport sollten Sie nach Absprache mit Ihrem Operateur bis zu 6 Wochen verzichten.


 

Wann sehe ich das endgültige Ergebnis?

Ein endgültiges Ergebnis kann erst nach etwa 2 – 3 Monaten zuverlässig abgeschätzt werden.

Alle wichtigen Informationen auf einen Blick

Anwendungsgebiet Korrektur von Schlupflidern, Augenringen, Tränensäcken
Operationsdauer 3 – 5 Stunden
Klinikaufenthalt ambulant
Narkose lokale Betäubung (Dämmerschlaf) oder Vollnarkose
Genesung Tragen von Kontaktlinsen nach 2 – 3 Tagen möglich
  Lichtempfindlichkeit und Tränenfluss lässt nach 2 – 3 Tagen nach
  Blutergussbildung nach 5 – 10 Tagen
  Schwellungen gehen nach 2 – 4 Wochen zurück
Arbeitsfähigkeit nach einer Woche
Endgültiges Ergebnis nach 2 - 3 Monaten