Fettabsaugung

Definition

Die Liposuktion oder Fettabsaugung wird auch Body-Contouring genannt. Es geht also vor allem um eine Korrektur der Körperformen, nicht um eine massive Gewichtsreduktion. 


 

In welchen Zonen kann Fett abgesaugt werden?

Am häufigsten wird die Fettabsaugung in den Bereichen Hüfte, Oberschenkel, Gesäß und am Abdomen vorgenommen.


 

Wer kann sich einer Liposuktion unterziehen?

Die Liposuktion ist nur dafür zu verwenden, hartnäckige und diätresistente Fettpolster zu entfernen. Bei Lipödem-Patienten können die krankhaften Fettzellen durch eine Liposuktion entfernt werden.

Starkes Übergewicht kann jedoch nicht behandelt werden. Auch muss auf eine Liposuktion verzichtet werden, wenn Embolien, Venenentzündungen, Wundheilungsstörungen, Diabetes mellitus, Störung der Blutgerinnung vorliegen oder bei Einnahme von gerinnungshemmender Medikamente (ASS, Marcumar, Heparin etc.).


 

Wie viel Fett kann bei einer Sitzung abgesaugt werden?

In der Regel können bis zu 3 Liter bei einer ambulanten Sitzung entfernt werden. Unter Vollnarkose können bis zu 5 Liter abgesaugt werden. Das Absaugen von mehr Fettgewebe könnte den Stoffwechsel durcheinanderbringen: Elektrolytverschiebungen oder erhöhte Blutverluste, unschöne Dellen oder Narben im Gewebe wären die Folge.


 

Kommt das Fett nach der Liposuktion zurück?

Wenn Fettzellen entfernt sind, können sie nicht mehr nachwachsen. Verbliebene Fettzellen können sich aber wieder auffüllen, teilen oder größer werden. Um einen langfristigen Erfolg zu erreichen, müssen Gewichtsschwankungen vermieden werden.


 

Welche Methode wird für die Fettabsaugung verwendet?

Wir verwenden die WAL-Methode (wasserstrahl-assistierte Liposuktion), da sie zu den innovativsten und modernsten Techniken für eine Liposuktion zählt und schonend größere Mengen an Fettgewebe entfernen kann. Der Druck des feinen, fächerförmigen Wasserstrahls ist den unterschiedlichen Bindegewebsstrukturen angepasst, so dass gezielte Fettzellen aus dem Gewebe gelöst und gleichzeitig abgesaugt werden können. Das umliegende Unterhautfettgewebe, die Nerven und Blutgefäße bleiben dabei weitgehend unversehrt. Im Unterschied zu herkömmlichen Verfahren der Liposuktion wird das Fett mit erheblich geringem Kraftaufwand und mit deutlich reduziertem Risiko von Nebenwirkungen herausgelöst.

Laut Meinungen der Patientinnen, die mehrere Absaugungstechniken kennengelernt haben, wird die WAL-Methode als am wenigsten schmerzhaft empfunden und die Hämatombildung fällt nach der Operation deutlich geringer aus.

Diese Methode ist außerdem am besten dazu geeignet, um Eigenfett für weitere Behandlungsmethoden zu gewinnen.

Die wichtigsten Vorteile auf einen Blick

  1. Bei der WAL-Methode ist vor Beginn der Fettabsaugung deutlich weniger Tumeszenzlösung (70 % weniger als bei herkömmlichen Verfahren) erforderlich, damit verlieren Sie nach der Operation weniger Wund-Sekret aus den Einstichstellen.
  2. Die Gewebeheilung beschleunigt sich in der Regel.
  3. Durch die kürzere Einwirkungszeit und geringere Menge der Tumeszenzlösung vor Beginn der Operation ist die Dauer der Gesamtbehandlung kürzer.
  4. Durch den Gebrauch der reduzierte Tumeszenzlösung kann eine feinere Bestimmung des Lipödems erfolgen. Der Operateur kann die noch abzusaugenden Fettmengen einfacher ertasten.
  5. Durch das schonende Verfahren kommt es seltener zu Verletzungen der Lymphbahnen.
  6. Die Technik ermöglicht es, größere Fettmengen pro Operation zu entfernen.
  7. Unerwünschte Schwellungen treten kaum auf.

Wie bereite ich mich auf die OP vor und was muss ich nach der Liposuktion beachten?

Wir empfehlen vor der Operation auf Nikotin zu verzichten, da es die Wundheilung beeinträchtigen kann. Auch sollten blutverdünnende Schmerzmittel nicht eingenommen werden.

Nach der Operation muss ein speziell angepasstes Kompressionsmieder für etwa 4 – 6 Wochen getragen werden, damit sich die Haut zusammenziehen kann.

Flüssigkeitsansammlung können nach etwa drei Wochen durch Lymphdrainagen behandelt werden.

Auf Sport und Saunabesuche sollten Sie bis zu 6 Wochen nach der Operation verzichten.


 

Welche Risiken entstehen bei der Fettabsaugung?

Die Methoden der Fettabsaugung gelten als risikoarm und sicher bei der entsprechenden Erfahrung des Operateurs. Sie müssen nach der Operation mit Rötungen, Blutergüssen und Schwellungen rechnen. Diese gehen nach einigen Tagen aber wieder zurück.

Selten auftretende Nebenwirkungen sind Fettembolien (Fettanteile gelangen in den Blutkreislauf) oder Fettgewebenekrose (Gewebe stirbt an).


 

Welche Schmerzen entstehen bei der Liposuktion?

Durch die WAL-Methode werden die Schmerzen im Vergleich zu anderen Methoden reduziert, es bilden sich weniger Hämatome nach der OP. Meistens werden aufkommende Schmerzen mit Muskelkater oder Spannungsschmerzen verglichen. Die Stärke und Dauer der Schmerzen hängen zudem von der Region und der abgesaugten Menge ab.


 

Bleiben Narben zurück?

Die Einstiche der Kanülen zum Fettabsaugen sind ca. 3 – 4 mm groß. Diese Einstichlöcher sind in der Regel kaum wahrnehmbar und werden so platziert, dass sie in der Hautfalte versteckt sind.


 

Übernimmt die Krankenkasse die Liposuktion?

Da es sich um eine ästhetische Operation ohne medizinische Notwendigkeit handelt, werden die Krankenkassen die Kosten des Eingriffs nicht tragen. Da die Fettabsaugung auch nicht als Maßnahme für drastische Übergewichtsreduzierung ist, werden bei gesundheitsgefährdendem Übergewicht andere Maßnahmen wie Ernährungsberatungen eher bewilligt.

Das Lipödem stellt eine Sonderform da, da es mit Diät und Sport nicht vollständig behandelbar ist. Bisher hilft nur die Liposuktion mit der Entfernung des krankhaften Fettgewebes. Aber selbst in diesem Fall ist eine Übernahme durch die Krankenkasse bisher nur in Ausnahmefällen erfolgt.


 

Wann kann ich das endgültige Ergebnis sehen?

Das endgültige Ergebnis stellt sich erst nach frühestens 6 Monaten ein, da das Gewebe diese Zeit benötigt, um sich umzubauen.

Alle wichtigen Informationen auf einen Blick

Operationsdauer je nach Umfang der Absaugung 1 – 2 Stunden
Klinikaufenthalt 1 Tag
Narkose lokale Betäubung (Dämmerschlaf) oder Vollnarkose
Genesung Tragen eines Kompressionsmieders für 6 Wochen Tag und Nacht,danach 6 Wochen tagsüber
  Lymphdrainage 2 - 3 Mal wöchentlich für 4 - 6 Wochen
  Fadenentfernung ab dem 5. Tag