Brustverkleinerung/ Bruststraffung

Definition Brustverkleinerung/ Bruststraffung

Überschüssiges Haut- und Brustgewebe wird im unteren Brustbereich entfernt. Mit dem übrigen Brustgewebe im oberen Bereich wird die neue Brust geformt. Die Mamille, die Brustwarzen sowie die Nerven und Blutgefäße werden dementsprechend versetzt.


 

Gründe für eine Brustvergrößerung/ Bruststraffung

  • übergroße, hängende Brüste
  • Schmerzen im Nacken, Schultern und Rücken durch zu große Brüste
  • die Brüste haben nach der Schwangerschaft oder nach einer extremen Gewichtsreduktion an Fülle, Elastizität und Spannkraft verloren 
  • der Wunsch nach einer festeren, jugendlicheren Brust gegen den Alterungsprozess

 

Ist ein Klinikaufenthalt mit der Operation verbunden?

Je nach Umfang des Eingriffes ist mit einem Klinikaufenthalt von 3 - 8 Tagen zu rechnen.


 

Was muss ich vor der Operation beachten?

Wir raten dazu, vor der Operation eine Mammographie durchzuführen, um eventuelle Gewebeveränderungen nach der Operation festzustellen. Ob dies nötig ist, besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt. 

Sie sollten vier Wochen vor und nach der OP nicht rauchen, da das Nikotin sich negativ auf die Wundheilung auswirken kann. Außerdem sollten Sie zwei Wochen vor der OP keine Schmerzmittel (etwa Aspirin) mehr einnehmen. 


 

Wie läuft die Operation der Brustvergrößerung ab?

Die Operationsmethoden können je nach Eingriff variieren, insbesondere die Schnittführung hängt wesentlich von Ihren individuellen Vorstellungen und körperlichen Voraussetzungen ab. 

In der Regel wird mit zwei Schnitten gearbeitet: Die Schnittführung verläuft dabei rund um den Warzenhof und von dessen unteren Rand zur unteren Brustfalte. In einigen Fällen ist ein weiterer Schnitt entlang der natürlichen Brustfalte nötig. Bei der Operation wird nach dem Entfernen des überflüssigen Gewebes der verbliebene Drüsenkörper neu geformt, nach oben verlagert und dort einerseits mit versenkten Nähten am Muskel, andererseits durch die Hautstraffung befestigt. Bei der Neuformung Ihrer Brust wird auch die Brustwarze, samt Nerven und Blutgefäßen in die neue Position gebracht. Die Wunde wird mit feinsten Fäden intrakutan verschlossen und es wird ein straff sitzender Verband angelegt. Drainagen sorgen für den ungehinderten Abfluss von Blut und Gewebeflüssigkeit. Je nach Ausmaß dauert der Eingriff 2,5 bis 4 Stunden.

Bei einer kleinen Brust, die nur gestrafft wird, kann gleichzeitig ein Brustimplantat zur Vergrößerung und besseren Formung der Brust eingesetzt werden. 


 

Was passiert nach der Brustverkleinerung/ Bruststraffung?

Unmittelbar nach der Operation und während der nächsten Tage werden Sie leichte Schmerzen empfinden. Außerdem wird es, wie nach jedem operativen Eingriff, zu mehr oder weniger starken Schwellungen und Blutergüsse kommen, die sich jedoch im Laufe von mehreren Tagen und Wochen wieder zurückbilden. Auch die Berührungsempfindlichkeit Ihrer Brustwarzen kann nach dem Eingriff zunächst beeinträchtigt sein, und es kann Monate dauern, bis Sie wieder normal empfinden. 

Nach 3 bis 4 Wochen sind Sie wieder voll arbeitsfähig. Je nach Naht- und Verbandtechnik können Sie nach wenigen Tagen wieder wie gewohnt duschen und mit der Hautpflege beginnen. Resorbierbare Fäden lösen sich von selbst auf, andere Fäden verbleiben bis zu 5 Wochen, um eine feine Narbenbildung zu unterstützen.

Je nach eigenem Befinden sollten Sie baldmöglichst nach dem Entfernen von Verbänden und Fäden einen Büstenhalter tragen. Dieser muss optimal sitzen, Ihre Brust stützen und diese nicht einengen. Diesen Büstenhalter müssen Sie mindestens 3 Wochen rund um die Uhr tragen. Der gleichmäßige Druck des Büstenhalters wirkt einer überschießenden Narbenbildung entgegen.

Über alle weiteren Maßnahmen zur individuellen Nachbehandlung sowie über Kontrolluntersuchungen nach einer Brustverkleinerung und entsprechende Termine werden Sie bei der Entlassung aus der Klinik informiert werden.


 

Was ist nach dem Eingriff zu beachten?

Während der ersten Wochen sollten Sie die Oberarme sehr vorsichtig bewegen und schnelles Dehnen und Strecken vermeiden. Um die innere Wundheilung nicht zu stören, ist es wichtig, dass Sie unbedingt in Rückenlage schlafen,

Sie, und natürlich auch Ihr Sexualpartner, sollten die nächsten 2 Monate äußerst behutsam mit Ihren Brüsten umgehen und jede Überbeanspruchung vermeiden. Dies gilt auch für sportliche Aktivitäten und Haushaltsarbeiten, wie z. B. Bügeln und Fensterputzen. 


Mit kalten Duschen können Sie die Durchblutung gut anregen und den Heilungsprozess nach der Brustverkleinerung unterstützen. Bei Schwellungen und Spannungen in den ersten Wochen können Lymphdrainagen hilfreich sein. Bei Rötung, Schmerz oder Wundnässe sollten Sie uns oder Ihren Hausarzt informieren.


 

Wann kann ich das endgültige Ergebnis sehen?

Ein endgültiges Ergebnis kann in den meisten Fällen nach ca. 6 Monaten beurteilt werden. Die Narben und eventuelle Verhärtungen im Gewebe verbessern sich sogar noch während der folgenden 1 bis 2 Jahre, so dass sie schließlich unauffällig, wenn auch nicht unsichtbar werden.

Die gestraffte/ verkleinerte Brust ist dauerhaft verändert. Allerdings ist sie weiterhin dem natürlichen Alterungsprozess, der Schwerkraft oder Gewichtsveränderungen unterlegen, die Ihre Brüste verändern können.


 

Kann ich nach der Brustverkleinerung stillen?

Da bei einer Neuformung auch die Nerven, Blutgefäße, Brustwarzen und Mamille versetzt werden, wird gewährleistet, dass Sie nach dem Eingriff weitestgehend normal empfinden können. Die Fähigkeit zum Stillen wird in den meisten Fällen behalten, kann aber nicht zu 100 % garantiert werden.


 

Welche Komplikationen können entstehen?

Bei der Brustverkleinerung kann es (wie bei jeder Operation) durch Wundheilungsstörungen zu unschönen Narben, dauerhaften Spannungen, Schmerzen und Blutergüssen sowie zu Infektionen kommen. Sowie Sie etwas Beunruhigendes feststellen, sollten Sie mit Ihrem Chirurgen darüber sprechen. Er berät Sie gerne ausführlich und informiert Sie gegebenenfalls über eine geeignete Nachbehandlung.


Durch den postoperativen Heilungsprozess kann es durch Veränderungen der betroffenen Haut- und Geweberegionen zu leichten Unterschieden der Brustform kommen. Derartige Veränderungen können durch einen weiteren kleinen Eingriff korrigiert werden. Besonders bei großen Reduktionsgewichten von mehr als 500 g pro Seite, ist ein Sensibilitätsverlust an der Brustwarze nicht ausgeschlossen. 

In sehr seltenen Fällen können Durchblutungsstörungen dazu führen, dass Gewebe (auch im Bereich der Brustwarzen) abgestoßen wird. In diesem Fall müsste mit einem erneuten Eingriff das betroffene Gewebe durch körpereigene Haut ersetzt werden.

Alle wichtigen Informationen auf einen Blick

Operationsdauer 2,5 - 3 Stunden
Klinikaufenthalt 3 - 8 Tage
Narkose Vollnarkose
Genesung Tragen eines Stütz-BHs
  Keine sportlichen Aktivitäten innerhalb von 6 Wochen
  Nicht der Sonne aussetzen oder ins Solarium für 12 Wochen
  Schwellungen bis zu 3 – 5 Wochen
  Narben werden nach 1 - 2 Jahren unauffälliger
  Fäden ziehen nach 7 Tagen
Arbeitsfähigkeit nach 3 - 4 Wochen
Endgültiges Ergebnis nach ca. 6 Monaten